Die Geschichte des Marathons

Marathon-Läufer

Inzwischen sind Veranstaltungen wie der Marathon in Bremen einige der Highlights unserer Zeit. Es gibt aber auch noch eine ganze Menge anderer Lauf-Veranstaltungen überall auf der Welt, die sich schon fast einem Kult-Charakter erfreuen. So ist der Boston Marathon für Läufer jedes Jahr etwas Besonderes, aber auch der Berlin- oder Warschau Marathon lockt jährlich Tausende Teilnehmer an.

Woher kommt der Ausdruck „Marathon“?

Der Name Marathon stammt aus der Legende des griechischen Boten Philippides (oder Pheidippides). Die Legende besagt, dass er vom Schlachtfeld von der Stadt Marathon nach Athen gesandt wurde, um zu verkünden, dass die Perser in der Schlacht von Marathon (in der er gerade gekämpft hatte) die im August oder September 490 v. Chr. stattfand, besiegt worden waren.

Es wird gesagt, dass Philippides die gesamte Strecke ohne Unterbrechung gelaufen ist und in die Versammlung einbrach, indem er "wir haben gewonnen!" ausrief, bevor er zusammenbrach und starb.

Allerdings ist man sich nicht ganz einig über die Genauigkeit der Legende.

Wie wurde der Marathon olympisch?

Als die modernen Olympischen Spiele 1896 zum ersten Mal veranstaltet wurden, suchten die Initiatoren und Organisatoren nach einer großen, populär machenden Veranstaltung, die an den Ruhm des antiken Griechenlands erinnert.

Die Idee zu einem Marathonlauf kam von Michel Bréal, der das Ereignis bei den ersten modernen Olympischen Spielen 1896 in Athen zur Disziplin machen wollte. Diese Idee wurde sowohl von dem Begründer der modernen Olympischen Spiele (Pierre de Coubertin) und auch von den Griechen stark unterstützt.

Die Griechen veranstalteten am 22. März 1896 ein Auswahllauf für den olympischen Marathon.

Der Sieger des ersten olympischen Marathons am 1896 (ein Rennen nur für Männer) war Spyridon Louis, ein griechischer Wasserträger, der den Lauf in einer Zeit von 2 Stunden, 58 Minuten gewann. (Aktuell hält den Rekord im Marathon der Läufer Felix Kandie mit einer Zeit von 2 Stunden, 10 Minuten.)

Frauen beim Marathon

Noch lange Zeit nach dem der Marathon olympisch wurde, gab es keine Möglichkeiten für Frauen daran teilzunehmen. Trotzdem gab es einige Frauen, die Marathondistanzen zurückgelegt haben, aber sie wurden nie offiziell erwähnt.

Die erste Frau, die für das Zurücklegen eines Marathons ausgezeichnet wurde, war Marie-Louise Ledru im Jahr 1918. Erst vierzig Jahre später hat eine Frau offiziell einen Marathon in Amerika beendet. Und noch zehn Jahre später hat die erste Frau (Kathrine Switzer) offiziell am Boston-Marathon teilgenommen. Die Anmeldung von Switzer, die durch ein "Versehen" bei der Vorführung akzeptiert wurde, stellte jedoch eine "eklatante Verletzung der Regeln" dar, und sie wurde als Eindringling behandelt, als der Fehler entdeckt wurde.

Inzwischen gibt es auch für Frauen offiziell die Möglichkeit an Marathons teilzunehmen. Bei einigen Läufen gibt es separate Kategorien für Frauen, bei anderen Veranstaltungen starten Frauen und Männer gemeinsam. In jedem Fall sind weibliche Teilnehmerinnen bei Marathons inzwischen anerkannt und werden für ihre Leistungen auch entsprechend ausgezeichnet.